Malojapass, Schweiz
Malojapass, Schweiz
2°C

Offen, schneebedeckt. Gefahr von Eisglätte

Silvaplana - Castasegna schneebedeckt


Hinweis: Lawinengefahr. Mögliche Sperrung zwischen Sils i.E. und Maloja in den nächsten 12 Stunden. Meldung 27.3.2024 / 09:00. 

Im Winterhalbjahr ist die Winterausrüstung obligatorisch. Ein Schneekettenobligatorium wird den Umständen entsprechend zeitlich befristet angeordnet, ebenso eine allfällige Sperrung des Passes. 


Aktualisiert am: 28.03.2024, 14:26

Geschichte

Eine Feststellung eines Geographen «Der Alpenpass, der keiner ist…» charakterisiert den Malojapass trefflich. Der Zugang von Norden her ist sehr flach, fällt dann aber gegen Süden ins Bergell steil und abrupt ab. Der Malojapass hatte schon zur Römerzeit eine erstrangige Bedeutung als «Zubringer» zum Julierpass und durch das Engadin ins Tirol zum Anschluss an die Via Claudia. Dem Septimerpass kam wohl eine grössere Bedeutung zu, weil die Nord-Süd-Verbindung direkter und kürzer war.

In Ermangelung einer Fahrstrasse waren es vor allem die Säumer aus dem Bergell, die die Transitware beförderten. Ab Mitte des 14. Jh war der Pass eine Hauptroute der Nürnberger Kaufmannsfamilie Stromer. Aber auch für die Weinsäumer war der Maloja Anschlusspunkt an den Murottopass, der ins Val Malenco und ins Veltlin führte. Ab 1648 war eine Herberge und Sust in Maloja dokumentiert. Mit dem Bau einer kleinen Strasse 1776 erhielt der Pass wieder etwas mehr Bedeutung für den Warenverkehr. Ab 1827 wurde mit dem Bau der „modernen Kunststrasse“ mit 22 Kurven begonnen. Vorerst endete diese in Casaccia. 1840 folgte dann die Weiterführung das Bergell hinunter nach Italien, was allerdings noch bis 1859 erdauert werden musste.

Am Ende des 19. Jh wurden monatlich bis 12‘000 Pferde in den Transportkolonnen gezählt. Eine Postkutsche bediente die Strecke Samedan – Chiavenna zweimal wöchentlich, bis sie dann 1919 durch den «PTT-Alpenwagen» ersetzt wurde. 1957 erfolgte eine umfassende Modernisierung in etwa auf den heutigen Stand. Der Bau der Strassentunnels San Bernardino 1967 und des Gotthardtunnels 1980 bedeutete das Ende des Warentransits über den Malojapass.

Technische Daten

Süden18 kmBondo (821 m ü.M.)4.6%0.1%1815 m ü.M.Silvaplana (1815 m ü.M.)Norden12 km
Kantone
Graubünden (GR), Graubünden (GR)
Distanz
30 Km
Scheitelpunkt
1815 m ü.M.
Max. Steigung
9 %
Befahrbar
ganzjährig offen
Restaurant
Ja

Standort

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Signalisation

Standort: Maloja
Standort: Maloja

Maloja - Casaccia:

  • Anhängerverbot für schwere Lastwagen.
  • Sattelmotorfahrzeuge vom 15.4. – 15.11. gestattet.
  • Ausnahmebewilligungen sind möglich und müssen schriftlich eingereicht werden: siehe kapo.gr.ch / +41 81 257 72 50

Pässe